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Das Fach Bildende Kunst wird im Klassenverbund von der 5. bis zur 8. Klasse verbindlich von den Fachlehrern unterrichtet. In der Klassenstufe 9 können die Schüler/Schülerinnen zwischen den beiden musischen Fächern Bildende Kunst und Musik wählen.
Die gestaltete Umwelt, aktuelle und historische Kunst- bzw. Bauwerke und die Welt der Bildmedien sind elementare Bestandteile unserer Kultur. Die Auseinandersetzung mit dieser Bilder- und Architekturkultur ist Gegenstand des Faches Bildende Kunst. Der Kunstunterricht soll Freude am kreativen Tun wecken. Künstlerische Bildung fördert ganzheitliches und kreatives Denken und Handeln und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur umfassenden Persönlichkeitsbildung der Schüler und Schülerinnen. Der Kunstunterricht bietet Hilfen und Anregungen, die Freizeit durch künstlerische Aktivitäten sinnvoll zu gestalten und auf dieser Grundlage auch am kulturellen Leben teilzunehmen.
Das Fach Bildende Kunst hat die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler zu eigenständigem Arbeiten anzuregen und die dazu notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln. Um den Erfolg des Unterrichts inhaltlich und erzieherisch zu steigern, erfodert das Fach grundlegende methodische Rahmenbedingungen:
- kreativer, ökonomischer und sauberer Umgang mit Materialien
- experimentelles, projekthaftes und auch freies Arbeiten
- Erkundungs- und Lehrgänge, Ausstellungen und Museumsbesuche.
Der Kunstunterricht vollzieht sich in den Schritten WAHRNEHMEN - GESTALTEN - REFLEKTIEREN, wobei die künstlerisch-praktischen Grundkompetenzen für die Fachlehrer dabei im Mittelpunkt stehen. Der Umgang mit verschiedenen Materialien und Verfahren wie Zeichnen, Malen, Collagieren und Drucken, plastisches Arbeiten, Aktion und Einsatz digitaler Medien gibt den Schülerinnen und Schülern ein breites Spektrum von Ausdrucksmitteln an die Hand, um ihre Ideen und Vorstellungen auf bildnerischem Weg umzusetzen. Im Vergleich ihrer eigenen Arbeiten sowohl mit anderen Schülerarbeiten als auch mit Werken historischer und aktueller Kunst erkennen sie den Wert ihrer eigenen Arbeit und lernen, ihre Ansichten gegenüber Dritten mithilfe von Fachterminologie zu begründen und zu vertreten.
Die Kompetenzen und Inhalte sind in Themenbereiche und Arbeitsbereiche gegliedert:
A) Themenbereiche: Durch die Bearbeitung von Themen in Verbindung mit dem Einsatz verschiedener gestalterischer Möglichkeiten erwerben die Schüler vielfältige fachliche, methodische, personelle und soziale Kompetenzen. Dieses Wissen wird von den Schülern in Arbeitsheften bzw. Kunstordnern festgehalten und in Tests, Klassenarbeiten, mündlichen Noten abgeprüft.
B) Arbeitsbereiche: Durch den Einsatz vielfältiger Arbeitstechniken und Verfahrensweisen, durch spielerisches Erproben verschiedender Materialien ebenso wie durch deren gezielten Einsatz, aber auch durch die Kenntnisse formaler Grundlagen und Gestaltungsprinzipien erwerben die Schülerinnen und Schüler einen Grundstock an gestalterischen Möglichkeiten. Sie können diese nach und nach, von Klassenstufe zu Klassenstufe verfeinern, konsequent und diszipliniert arbeiten und entsprechend dem bildnerischen Vorhaben auswählen.
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Grundsteine Kunst (1996), Elemente künstlerischer Gestaltung (1986)
(beide Lehrwerke sind als Klassensätze im Bestand)
Eine GFS pro Schuljahr in den Klassenstufen 8 und 9 ist verpflichtend. Die GFS zählt additiv zu denen im Fach Kunst angefertigten fachpraktischen Arbeiten bzw. Klassenarbeiten und wie eine fachpraktische Arbeit/ Klassenarbeit. Eine GFS besteht aus einer kommentierten Materialsammlung (=schriftliche Ausarbeitung) mit Handout für die Mitschüler, einer Präsentation und einem Kolloquium (=Verständnisüberprüfung). Zu den Bewertungskriterien siehe Link: Bewertungskatalog GFS!
Die Schüler erstellen eine GFS in einem selbst gewählten Thema, das zuvor mit dem jeweiligen Fachlehrer abgestimmt wurde. Zur Themenauswahl im Allgemeinen, ist es im Fach Bildende Kunst so, dass aus dem Pool Künstler oder Kunstepochen ausgewählt werden kann! Zusätzliche Spezialthemen erfolgen in vorheriger Rücksprache mit dem Fachlehrer. Was letztlich als GFS zugelassen wird, entscheidet der Fachlehrer.
siehe GFS
Ausstellungen sind für die künstlerische Arbeit unabdingbarer Motor. So ist die Aussicht, die eigenen Werke wenigstens einer kleinen Öffentlichkeit zeigen zu können/sollen, auch für Schülerinnen ein wichtiger Anreiz zur gestalterischen Tätigkeit. Alle Jahrgangsstufen sollten ihre im Unterricht entstandenen Werke ausstellen können. So kommen für alle Klassen Ausstellungen im Haus (im eigenen Klassenzimmer, im Gang vor dem Klassenraum, im Treppenhaus, ...) in Frage. Es empfiehlt sich, die Arbeiten zu rahmen, einerseits stellt dies bereits eine Aufwertung dar, andererseits werden die Bilder so besser geschützt. Eine besondere Auszeichnung ist es für alle Schülergruppen, im Eingangsbereich vor dem Lehrerzimmer bzw. in der Vitrine vor dem Rektorat ausstellen zu dürfen: Dort erreichen die Werke innerschulisch die größte Öffentlichkeit, weil dort die meisten Besucher kommen und gehen; außerdem gelten die Arbeiten an diesen Orten als geschützt. Weitere Ausstellungsmöglichkeiten bieten und boten auf Nachfrage gerne die hiesigen Geschäfte mit Schaufensterflächen für Schülerarbeiten, die sich z.B. mit Themen, die zum Sortiment passen, beschäftigen (Designentwürfe, Plakate, Buchobjekte etc.) Unsere Schule nimmt seit Jahren mit verschiedenen Arbeiten auch an den Schulkunstausstellungen des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport teil, die Lehrern und Schülern interessante Einblicke in das künstlerische Gestalten anderer Schulen ermöglichen.
Meist auch mit Ausstellungen verbundene Wettbewerbe, bei denen zusätzlich Preise zu gewinnen sind, bieten einen noch größeren Anreiz für Schüler, sich mit einem bestimmten Thema intensiv zu beschäftigen. Seit Jahrzehnten nehmen Schüler unserer Schule mit künstlerischen Arbeiten am Internationalen Jugendwettbewerb der Volks- und Raiffeisenbanken sowie am Europäischen Wettbewerb der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. teil und konnten auf regionaler, überregionaler und bundesweiter Ebene vielfältige Preise erringen. Einen besonderen lokalen Anreiz bietet der jährlich unter einem bestimmten Thema ausgelobte Wettbewerb zum Schülerkunstpreis der Gaildorfer Interessengemeinschaft Kunst. Neben Einzel-, Gruppen- und Klassenpreisen erhalten Schüler, die eine Mappe mit verschiedenen Arbeiten einreichen, noch die Möglichkeit den Schülerförderpreis zu erhalten, welcher Kunstkurse und Kunstexkursionen mit der IG Kunst beinhaltet. Ein Besuch der Ausstellungen der eingereichten Arbeiten und der verschiedenen Veranstaltungen zu Preisverleihungen sowie die Erwähnung und Abbildung von Schülerarbeiten in der Presse stärken das Selbstwertgefühl und tragen zur weiteren intensiven Beschäftigung mit Kunst bei.
Die Beschäftigung mit Werken bekannter Künstler ist für einen anspruchsvollen Kunstunterricht notwendige Voraussetzung und wirkt sich befruchtend auf die Ideenwelt der Schüler aus. Um auf diese Weise den eigenen Horizont zu erweitern sollte der Besuch von Kunstausstellungen wenigstens ein Mal im Jahr von allen Jahrgangsstufen angestrebt werden - um sich mit „echten" Bildern/Kunstwerken auseinander zu setzen, um von der Ideenwelt/Arbeitsweise von Künstlern zu lernen, um zu erfahren, wie z.B. eine Ausstellung präsentiert bzw. von Text begleitet wird, um so für eventuelle eigene Bilder/Ausstellungsplanungen zu lernen. In von der Schule aus erreichbarer Nähe finden sich neben kleineren regionalen Galerien diverse Museen (Kunsthalle Würth Schwäbisch Hall, Würth Museum Künzelsau/Gaisbach, Johanniterhalle Schwäbisch Hall, HFM Schwäbisch Hall, Staatsgalerie Stuttgart, Kunstmuseum Stuttgart...), die ein laufend wechselndes, auch für jüngere Schüler interessantes Ausstellungsprogramm anbieten. Besonders die Sammlung Würth erarbeitet zu den jeweiligen Ausstellungen verschiedene Formen der Kunstvermittlung, z.B. thematische Führungen und Kunstkurse, speziell für Schulklassen. Zusätzliche und von uns gern genutzte Informationsabende für Pädagogen aller Schularten runden dieses Angebot ab.